Maria Goldmann und Konrad Haller spielen die inszenierte Lesung »Fremd« von Michel Friedman in Münster. Foto: Hanno Endres
»Jeder ist jemand«: Spielzeiteroeffnung mit »Fremd« von Michel Friedman im Kleinen Buehnenboden Muenster
»Jeder ist jemand«: Spielzeiteröffnung mit »Fremd« von Michel Friedman im Kleinen Bühnenboden Münster
#Münster, 13. September 2024
Das neue Spielzeitmotto des Kammertheaters »Der Kleine #Bühnenboden« stammt von George Tabori, der einst sagte: »Jeder ist jemand.« In diesem Satz steckt eigentlich die ganze Menschlichkeit, die ganze #Ethik, derer es für ein friedliches Zusammenleben von verschiedenen Menschen als Gleiche bedürfte. Jeder Mensch, egal, woher er kommt, was er glaubt, was er fühlt, wie er aussieht, was er will und was er braucht oder nicht kann, ist jemand. Und als dieser Jemand gehört er zu uns, ist er ein Teil dieses »Uns«.
Wir erzählen von den vielfältigen Facetten des Menschseins, von großen Träumen und kleinen Gesten, die das Leben prägen. Freuen wir uns auf eine spannende Spielzeit und lassen Sie uns erleben, wie verbindend Theater sein kann – denn jeder ist jemand. Und deshalb starten wir mit »Fremd« von #Michel #Friedman in der Besetzung mit Maria Goldmann und Konrad Haller in die neue Spielzeit. Zu der Premiere am 20. September 2024 um 20 Uhr laden wir Sie sehr herzlich ein.
»Fremd« von Michel Friedman, inszenierte #Lesung mit Maria Goldmann und Konrad Haller
Michel Friedmans Drama »Fremd« setzt sich intensiv mit den Themen #Identität, #Zugehörigkeit und #Ausgrenzung auseinander. Michel Friedman hat sich in verschiedenen Kontexten mit dem Begriff »Fremd« auseinandergesetzt, oft im Zusammenhang mit Fragen der Identität, Integration und des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Er betont, dass das Gefühl des Fremdseins weniger eine Eigenschaft von Menschen selbst ist, sondern vielmehr ein Konstrukt, das durch Abgrenzung und Ausgrenzung in der Gesellschaft entsteht.
Friedman argumentiert, dass niemand von #Natur aus »fremd« ist, sondern dass dieses Label oft genutzt wird, um Unterschiede hervorzuheben und Menschen auszugrenzen. Für ihn ist »fremd« ein Begriff, der Machtverhältnisse widerspiegelt und genutzt wird, um zu trennen anstatt zu verbinden. Stattdessen plädiert er für ein Verständnis von Identität, das sich durch Begegnung und Austausch definiert, bei dem das Fremde als Bereicherung und nicht als Bedrohung gesehen wird.
Wenn wir nur schon anerkennen könnten, dass jeder jemand ist, dass er damit den Respekt verdient, den wir für uns selbst wünschen, weil auch wir jemand sind und als jemand wahrgenommen werden wollen, ist schon viel gewonnen. Den anderen wahrnehmen als jemanden, ihm zuhören, ihn sehen als dieser Jemand. Das ist ein Geschenk und wir sollten großzügig damit umgehen. Ein Stück, das weit hinaus über die Biografie des Autors wirkt. Es erzählt von tiefster Trauer, Verletzungen und einem Gefühl des Fremdseins durch Ausgrenzung. Emotionen, die vielen von uns nicht unbekannt sind.
Produktion: Kammertheater »Der Kleine Bühnenboden«
Das Kammertheater Der Kleine Bühnenboden ist ein freies Theater im Hansaviertel, Münster, das seit 1987 vom Trägerverein Theama betrieben wird.
20. September 2024, 20 Uhr, Dauer rund 60 Minuten, keine Pause, Der Kleine Bühnenboden, Schillerstraße 48 a, 48155 Münster, Aufführungsrechte #Berlin #Verlag in der #Piper Verlag GmbH, München vertreten durch Gustav Kiepenhauer Bühnenvertriebs GmbH, Berlin, mehr …