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Pierre Bourdieu, »Bab El Qued«, Algier, April 1959, N_037_176, Fotoarchiv Pierre Bourdieu, Images d’Algérie, 1957 bis 1961. Foto: Pierre Bourdieu, Fondation Bourdieu

Kunsthalle Bielefeld: »Geschlecht – Herrschaft – Visualitaet«, Pierre Bourdieus soziologischer Blick, 15. November 2025 bis 1. Maerz 2026

#Kunsthalle #Bielefeld: »Geschlecht – Herrschaft – Visualität«, Pierre Bourdieus soziologischer Blick, 15. November 2025 bis 1. März 2026

#Bielefeld, 27. Oktober 2025

Wie lassen sich soziale Strukturen nicht nur beschreiben, sondern sichtbar machen? Mit der #Ausstellung »Geschlecht – Herrschaft – Visualität. #Pierre Bourdieus soziologischer Blick« präsentiert die Kunsthalle Bielefeld eine bislang kaum bekannte Seite des französischen Soziologen Pierre #Bourdieu (1930 bis 2002). Gezeigt werden Fotografien aus #Algerien, die Bourdieu in den Jahren 1957 bis 1961 – einer Zeit, in der das Land vom französischen Kolonialkrieg erschüttert wurde – aufgenommen hat. Die Bilder markieren den Beginn seiner später weltberühmten soziologischen Arbeit um den Habitus Begriff und machen sichtbar, wie eng seine theoretischen Konzepte mit visuellen Methoden verbunden sind.

Die #Kamera diente Bourdieu nicht allein als künstlerisches Werkzeug, sondern als Instrument wissenschaftlicher Analyse. Mit präzisem Blick hielt er das Alltagsleben in Dörfern, Städten und Umsiedlungslagern fest. Die dargestellten Szenen geben Einblicke in den sozialen Wandel, ausgelöst durch Kolonialherrschaft und Krieg, und zeigen eine Gesellschaft im Umbruch. In der Ausstellung wird der Frage nach Geschlechterverhältnissen in dieser Zeit nachgegangen.

Bourdieus Aufnahmen verdeutlichen, wie sich symbolische Macht in Körperhaltungen, Gesten und alltäglichen Praktiken ausdrückt. Damit werden frühe visuelle Vorstudien sichtbar, die später in sein berühmtes Habitus Konzept und seine Analysen der männlichen Herrschaft einfließen. Seine Fotografien sind dabei weder romantisierende Ethnografie noch reine Dokumentation. Sie machen sichtbar, wie Macht, Gewalt und soziale Ungleichheit in den Alltag eingeschrieben sind und sie tun dies mit analytischer Schärfe und zugleich großem Interesse für die abgebildeten Menschen.

Der #Habitus nach Pierre Bourdieu bezeichnet verinnerlichte #Denkmuster, #Wahrnehmungsmuster und #Handlungsmuster, die durch Herkunft, Erziehung und Lebensumstände geprägt werden. Er bestimmt unbewusst, wie Menschen die Welt sehen, was sie für selbstverständlich halten und wie sie handeln. Da er stark an die soziale Herkunft gebunden ist, trägt der Habitus dazu bei, soziale Unterschiede unauffällig zu reproduzieren.

Bourdieus Algerien Fotografien geben eine Antwort auf die Frage, wie soziale Strukturen sichtbar gemacht werden können und eröffnen durch einen visuellen Zugang Einblicke in sein Denken.

Mit 50 Fotografien aus dem Archiv der Fondation Pierre Bourdieu und begleitenden Zitaten und Texten öffnet die Ausstellung im Foyer der Kunsthalle Bielefeld einen neuen Zugang zu Bourdieus Werk – als visueller Soziologe, der soziale Welt im Bild denkt. Ergänzend zur Ausstellung wird im Vortragssaal der Film »L’enquête Bourdieu« (2024) der französisch algerischen Künstlerin Katia Kameli gezeigt. Der 37 minütige Film widmet sich Pierre Bourdieus soziologischer Arbeit in Algerien und reflektiert deren aktuelle Bedeutung.

Im Rahmen der Ausstellung finden in der Kunsthalle Bielefeld die 1. #Bourdieu #Lectures der #Universität #Bielefeld statt. Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld, der #Zeppelin #Universität (#Friedrichshafen), der #Pädagogischen #Hochschule #Freiburg, der #Akademie der #Bildenden #Künste #Wien sowie mit Unterstützung der Fondation Pierre Bourdieu.

Ausstellung

Kuratorisches Team Prof. Dr. Ullrich Bauer (Universität Bielefeld), Daria Belau (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Uwe H. Bittlingmayer (Pädagogische Hochschule Freiburg), Charlotte Hüser (Zeppelin Universität, Friedrichshafen), Felicitas von Richthofen (Kunsthalle Bielefeld), Lilli Kim Schreiber (Zeppelin Universität, Friedrichshafen), Prof. Dr. Franz Schultheis (Zeppelin Universität, Friedrichshafen.

Rahmenprogramm

Zur Ausstellung wird ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Aktionen, Führungen, Vorträgen und Gesprächen für verschiedene Zielgruppen angeboten. Zu den Highlights gehört folgende Veranstaltung …

Bourdieu Lectures

Begleitend zur Ausstellung laden die Universität Bielefeld, die Zeppelin Universität (Friedrichshafen) und die Pädagogische Hochschule Freiburg in Kooperation mit der Fondation Pierre Bourdieu zu den diesjährigen Bourdieu Lectures ein. Im Zentrum der Konferenz steht Pierre Bourdieus fotografisches Werk – insbesondere seine Algerien Aufnahmen (1957 bis 1961) – und dessen Bedeutung für aktuelle Debatten in den #Gender Studies, den Sozialwissenschaften und Kulturwissenschaften sowie den Post Studies und Decolonial Studies.

Mittwoch, 19. November 2025, 10 bis 18 Uhr, und Donnerstag, 20. November 2025, 9 bis 16 Uhr

Kunstpause

Kurzführung in der Mittagspause mit einem kurzen aber intensiven Blick auf die Ausstellung »Geschlecht – Herrschaft Visualität. Pierre Bourdieus soziologischer Blick«.

Dienstag, 2. Dezember 2025, 12.30 bis 13 Uhr

#Kinoabend »Soziologie als Kampfsport«

Im Rahmen eines Kinoabends wird im Vortragssaal der Kunsthalle Bielefeld der Dokumentarfilm »Soziologie als Kampfsport« im französischer Originalvertonung gezeigt. Der Film wurde 2001 unter der Regie von Pierre Carles veröffentlicht und versucht, die Arbeit des Soziologen Pierre Bourdieu bekannt zu machen.

Mittwoch, 21. Januar 2026, 19 bis 20.30 Uhr

Foto: Pierre Bourdieu

Kunsthalle Bielefeld
Artur-Ladebeck-Straße 5
Kunsthalle Bielefeld
Telefon +4952132999500
Telefax +49521329995050
E-Mail info@kunsthalle-bielefeld.de
www.kunsthalle-bielefeld.de

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