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Nancy Holt, »Light and Shadow Photo Drawings«, 1978, Photograph: Robert Wedemeyer. Copyright: Holt/Smithson Foundation, Licensed by Artists Rights Society, New York, VG Bild Kunst, Bonn 2025

Kunsthalle Bielefeld: »Alles Licht, Light and Space, gestern und heute«, 15. November 2025 bis 1. Maerz 2026

#Kunsthalle #Bielefeld: »Alles Licht, Light and Space, gestern und heute«, 15. November 2025 bis 1. März 2026

#Bielefeld, 27. Oktober 2025

Was passiert, wenn #Licht nicht nur beleuchtet, sondern selbst zum Material der #Kunst wird? Welche ästhetischen, philosophischen und gesellschaftlichen Dimensionen eröffnet es? Und welche Bedeutung kann Licht heute haben – in einer Zeit, die von digitalen Technologien, gesellschaftlichen Umbrüchen und ökologischen Fragen geprägt ist? Licht ist mehr als Helligkeit – es schafft Atmosphäre, verändert Räume und prägt, wie wir die Welt sehen. In der Kunst war Licht lange nur Mittel der Darstellung, bevor es sich im 20. Jahrhundert zunehmend als eigenständiges Medium behauptete.

Besonders wegweisend für den Umbruch in der künstlerischen Auseinandersetzung mit Licht war das Light and Space Movement, das in den 1960er Jahren in Südkalifornien entstand. Künstler des »#Light and #Space« erforschten Licht als immaterielle Kraft. Mit dem gezielten Einsatz neuartiger industrieller Materialien machten sie Licht sinnlich erfahrbar. »Light and Space« Künstler wie Mary #Corse, Robert #Irwin, Craig #Kauffman, Helen #Pashgian und Nancy #Holt arbeiteten nicht mehr an der Darstellung von Licht, sondern mit Licht selbst. Sie nutzten seine physikalischen und atmosphärischen Eigenschaften, um Wahrnehmung zu schärfen, Licht erfahrbar zu machen und Räume zu verändern. Die Kernelemente dieser Bewegung – wie der bewusste Umgang mit Technik und Material, die Berücksichtigung von Licht als eigenständiges künstlerisches Medium und die Wahrnehmung dessen als aktiven Prozess – wirken bis heute fort.

Zeitgenössische Künstler greifen diese zentralen Aspekte des Movements auf und erweitern sie mit neuen Technologien, digitalen Medien und gesellschaftlichen Fragestellungen. Licht ist dabei nicht nur ein physikalisches Phänomen, sondern auch ein Medium von #Information, #Politik, #Erinnerung und #Identität. Die Arbeiten von Angela Bulloch, Olafur Eliasson, Mischa Kuball, Nicole Miller und Tatsuo Miyajima führen zentrale Anliegen des Light and Space Movements weiter und setzen sie unter heutigen Bedingungen fort – in einer Zeit digitaler Bildwelten, algorithmisch gesteuerter Systeme und ökologischer Veränderungen.

Die Ausstellung »Alles Licht. Light and Space gestern und heute« bringt historische Positionen des Light and Space Movements und Arbeiten zeitgenössischer Künstler in einen Dialog. Sie zeigt auf 3 Etagen, wie sich die Faszination des Lichts von den kalifornischen Experimenten der 1960er Jahre bis in die Gegenwart erstreckt.

Ein wesentliches Element der Ausstellung ist das Zusammenspiel zwischen den ausgestellten Werken und der #Architektur der Kunsthalle Bielefeld, die 1968 nach den Plänen des US amerikanischen Architekten Philip Johnson eröffnet wurde – und damit selbst der Entstehungszeit des »Light and Space« entstammt. Die spätmoderne Formsprache des Gebäudes, seine gezielte Lichtführung und die ineinandergreifende Anlage der Räume schaffen ideale Bedingungen, um Licht nicht nur zu zeigen, sondern in seinem atmosphärischen Potenzial unmittelbar erfahrbar zu machen. Insbesondere im ersten Obergeschoss, wo die großzügigen Fensterfronten das Tageslicht in den Ausstellungsraum lenken und die Arbeiten nach außen strahlen können, entsteht ein dynamischer Dialog zwischen Innenraum und Außenraum, zwischen Kunstlicht und natürlichem Licht und zwischen #Kunstwerk und Umgebung.

Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Sammlungspräsentation, die das Thema Licht aus kunsthistorischer Perspektive vertieft. Hier zeigt sich Licht als Metapher, Bedeutungsträger und als zentrales gestalterisches Element – etwa in der kritischen Auseinandersetzung mit medialen Oberflächen oder in der symbolischen Aufladung des Sichtbaren. So entsteht ein inhaltlich und räumlich miteinander verwobener Rundgang, der sichtbar macht, wie Licht über Epochen, Medien und Konzepte hinweg künstlerische Fragestellungen prägt und miteinander verbindet.

Künstler

Angela Bulloch, Mary Corse, Olafur Eliasson, Nancy Holt, Craig Kauffman, Mischa Kuball, Nicole Miller, Tatsuo Miyajima, Helen Pashgian, Robert Irwin.

Angela Bulloch (1966, Kanada)

Bulloch beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit den Wechselwirkungen von Licht, Raum und Technologie. Ihre bekanntesten Werke verwenden geometrische Formen und sich kontinuierlich verändernde Farbmuster, um abstrakte visuelle Erfahrungen zu schaffen. Das Licht dient in ihren Werken als zentrales Medium, das Räume transformiert und den Betrachter in einen Dialog mit der Wahrnehmung von Farbe, Bewegung und Struktur einbindet. Bulloch untersucht die Beziehung zwischen digitaler Technologie, minimalistischer Ästhetik und menschlicher Interaktion und stellt dabei Fragen nach der Rolle von Kunst in einer zunehmend technologisierten Welt.

Mary Corse (1945, USA)

Mary Corse gilt als eine wegweisende Vertreterin des »Light and Space« Movements. Ihre Werke entfalten durch den Einsatz reflektierender Materialien wie Glasperlen und Mikrosphären eine dynamische Qualität. Die Oberflächen ihrer Werke interagieren auf subtile Weise mit Licht und verändern ihre Erscheinung je nach Blickwinkel und Beleuchtung. Ihr künstlerisches Schaffen zielt drauf ab, die Beziehung zwischen Licht, Oberfläche und Raum zu untersuchen und die Betrachter in einen Dialog mit dem Werk einzubinden.

Olafur Eliasson (1967, Dänemark)

Eliasson befasst sich in seinen Arbeiten mit der Beziehung zwischen Licht, Raum und menschlicher Wahrnehmung. Er schafft immersive Werke, die natürliche Phänomene wie Licht, Farbe und Bewegung nachahmen oder intensivieren. Licht ist in seinem Schaffen ein zentrales Medium, das er einsetzt, um die Grenzen zwischen natürlicher und künstlicher Umgebung zu hinterfragen.

Nancy Holt (1938 bis 2014, USA)

Holt ist eine bedeutende Vertreterin der »Land Art« und eine prägende Figur in der Auseinandersetzung mit den Themen Licht und Raum. Ihre Arbeiten thematisieren die Wechselbeziehung zwischen Raum, Zeit und menschlicher Wahrnehmung. Licht und Raum spielen in ihrem Schaffen eine zentrale Rolle, da sie die Wahrnehmung der Betrachter lenken.

Robert Irwin (1928 bis 2023, USA)

Robert Irwins Arbeiten spielen mit der Wahrnehmung der Betrachter und verändern diese subtil. Als Pionier der #Lichtkunst und #Raumkunst schafft er Werke, die Licht selbst als integralen Bestandteil der Kunst einbeziehen. Er lädt die Betrachter dazu ein, die Beziehung zwischen Licht, Form und ihrer eigenen Wahrnehmung zu hinterfragen.

Craig Kauffman (1932 bis 2010, USA)

Kauffman war eine zentrale Figur des »Light and Space« Movements. In den 1960er Jahren wandte er sich von der traditionellen Malerei ab und begann, mit industriellen Materialien wie Acrylglas zu experimentieren. Bekannt wurde er vor allem für seine wandmontierten, transluzenten Blasenformen, in denen Licht, Farbe und Oberfläche miteinander verschmelzen. Diese Objekte erzeugen ein beinahe schwebendes Seherlebnis und lenken den Blick auf die Wechselwirkung von Kunstwerk und Umgebung.

Mischa Kuball (1959, Deutschland)

Mischa Kuball arbeitet an der Schnittstelle von Lichtkunst, Konzeptkunst und gesellschaftspolitischem Diskurs. In seinen raumgreifenden #Installationen nutzt er Licht als Mittel der Sichtbarmachung und Reflexion. Kuball beleuchtet mit Projektionen, Spiegelungen und architektonischen Eingriffen nicht nur Räume, sondern auch ihre symbolischen und politischen Bedeutungen.

Nicole Miller (1982, USA)

Miller verbindet in ihren Arbeiten Video, Performance und Licht zu vielschichtigen Reflexionen über Identität, Erinnerung und Körperwahrnehmung. Sie nutzt Projektionen und Licht gezielt, um Übergänge zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Präsenz und Abwesenheit zu markieren. Durch die mediale Überlagerung von Körper, Raum und Licht wird die Wahrnehmung selbst zum künstlerischen Thema.

Tatsuo Miyajima (1957, Japan)

Miyajima widmet sich in seinen Arbeiten den Themen Zeit, Raum und Vergänglichkeit. Er verwendet Licht als zentrales Medium, um den kontinuierlichen Fluss von Zeit und die Vergänglichkeit des Lebens zu visualisieren. Zudem spielt der Raum eine zentrale Rolle in seinen Werken, da die Anordnung der Lichter eine direkte, körperliche und meditative Erfahrung ermöglicht.

Helen Pashgian (1934, USA)

Pashgian schafft skulpturale Werke aus industriellen Materialien wie Kunststoffen, Harzen und Glas. Ihre leuchtenden Skulpturen aus #Harz und #Acryl vereinen Opazität und Transparenz in einem. Durch die Kombination von Licht, Material und Raum erzeugt sie eine visuelle und sensorische Erfahrung, die die Erfahrung von Volumen und Raum in Frage stellt.

Ausstellung

Direktorin Christina Végh, Kuratoren Benedikt Fahrnschon und Laura Rehme.

Kunsthalle Bielefeld
Artur-Ladebeck-Straße 5
Kunsthalle Bielefeld
Telefon +4952132999500
Telefax +49521329995050
E-Mail info@kunsthalle-bielefeld.de
www.kunsthalle-bielefeld.de

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