Foto: Chevanon Photography
Lieben wir »la deutsche vita« oder »la dolce vita«?
Lieben wir »la deutsche vita« oder »la dolce vita«?
#Gütersloh, 9. September 2025
»La dolce vita« – das klingt nach #Sonne, #Aperol, #Vespa und ewiger #Leichtigkeit. Die deutsche Variante dagegen wirkt wie ein Foto, auf dem jemand versehentlich den Blitz eingeschaltet hat. Willkommen in »La Deutsche Vita«.
Hier beginnt der Tag nicht mit einem #Espresso an der #Piazza, sondern mit einem mürrischen Blick auf die #Mülltonne: »War heute Restmüll oder Bio?« – »La vita è bella!«
Während man in #Italien mit halbem Tank durch die #Toskana kurvt, wird in Deutschland die Kilometerleistung akribisch ins #Fahrtenbuch eingetragen. Dolce far niente? Fehlanzeige. Hier herrscht die hohe Kunst des »nichts tun, aber mit schlechtem Gewissen«.
Die #kulinarische Szene? Statt #Limoncello unter Zitronenbäumen gibt es #Apfelschorle im #Vereinsheim, sorgfältig halb/halb gemischt und selbstverständlich mit #Kassenzettel für die #Buchhaltung. #Aperitivo heißt hier: #Salzstangen und das gute #Pils – aber bitte in Pfandflaschen.
Und während in Rom die Abendstimmung wie ein goldenes #Gemälde fließt, geht in Deutschland die Sonne hinter einem frisch gereinigten Windrad unter, begleitet vom Duft eines akkurat durchgekärcherten #Carports.
Die »Deutsche Vita« ist kein sorgloses Treiben, sondern eine choreografierte Mischung aus #Ordnung, #Vorschrift und latentem #Stress – und gerade deshalb so komisch. Denn wer einmal gesehen hat, wie ein ganzer #Campingplatz um 7 Uhr morgens im Gleichschritt seine Markisen ausfährt, weiß: Das ist nicht nur deutsche Präzision, das ist schon fast #Operette.
Vielleicht ist es ja genau das, was unsere Version des Lebensgefühls ausmacht: Kein süßes Dahintreiben, sondern ein streng durchgetaktetes Vergnügen – die große #Kunst, sogar im #Entspannen noch produktiv zu wirken.
»La vita tedesca« – garantiert frei von Leichtigkeit, aber mit 19 Prozent Mehrwertsteuer.