Lesetipps fuer Guetersloh: Gosbert Gottmann, »étoile«
Lesetipps für Gütersloh: Gosbert Gottmann, »étoile«
Seit vielen Jahren schon begleitet mich das fotokünstlerische Werk des Frankfurters Gosbert Gottmann. Schon im Jahr 2001 habe ich mit ihm zusammen sein Buchprojekt »Modern Sufferings« entwickelt – ein atemloser fotografischer Monolog und ein düsterer, prophetischer Blick auf die Gegenwart.
Das Leiden an der# Wirklichkeit stand am Anfang der #Kunst von #Gosbert #Gottmann. Und so hat es der Kunstjournalist Marcus Clauer richtig erkannt, der 2005 in »#art« geschrieben hat: »Künstlerisch hat sich Gottmann schon lange dem Kerngeschäft des Menschlichen und einer subtilen Art von gesellschaftspolitischer #Fotografie zugewandt«.
Die Angst, die Erschöpfung in der modernen Welt, das war und bleibt ein wichtiges Thema des Frankfurter Fotokünstlers. In den vergangenen 3 Dekaden hat er eine ganz eigene Bilderwelt erschaffen, hat vieles vorausgespürt, was uns heute in großer Dringlichkeit umtreibt.
Gottmanns künstlerische Mittel waren immer vielfältig: eigene #Schwarzweißfotografien, eigene Videofilme, mediale Kriegsbilder, die er vom Fernseher abfotografierte, Filmstills, Bilder aus #Zeitungen und #Zeitschriften, eigens angefertigte Digitalfotografien, etwa von Marathonläufern, die sich bis zur Erschöpfung verausgaben.
Nach einer ganzen Reihe von Büchern ist nun ein weiteres Fotobuch Gottmanns erschienen, das den schlichten Titel »étoile« trägt: eine Zusammenführung älterer und neuerer Bilder. Celina Lunsford, Künstlerische Leiterin des Fotografie Forums Frankfurt und Mitherausgeberin, schreibt in ihrem Buchbeitrag darüber: »Ein magischer Realismus, geboren aus Einsamkeit und Träumen.«
Und so ist es auch: Diese Schwarzweißbilder, die mit glänzenden, abstrakten Farbfotografien kombiniert werden, diese Bilder, die oft auf der Straße, im Alltag, in urbanen Räumen entstanden sind, die Menschen zeigen, doch zumeist nur Schatten und Umrisse von ihnen, die mit Unschärfen arbeiten, mit sattem Schwarz und hellstem Weiß, diese Bilder sind wie Sterne am Himmel. Ihre Fremdheit, die Fremdheit im Vertrauten, macht sie so attraktiv. Ein wunderbar assoziatives, subjektives und fein gestaltetes #Fotobuch, das ich Ihnen und Euch unbedingt empfehlen möchte.
Das #Buch ist soeben im #Kettler #Verlag erschienen, mehr …