Dritte Orte – starke Kultur im laendlichen Raum
#Dritte #Orte – starke #Kultur im #ländlichen #Raum
- Ministerin Brandes besucht am »Tag der Dritten Orte« Kulturzentren in #Mechernich, #Rheinbach, #Hürth und #Pulheim
#Düsseldorf, 5. Juli 2025
Wenn engagierte Menschen mit klugen, manchmal auch kühnen Ideen auf verlassene Gaststätten, Ladenlokale, Bahnhofswartehallen, Kirchen und Klöster treffen, dann können daraus großartige kulturelle Zentren im ländlichen Raum entstehen. In #Nordrhein #Westfalen gibt es inzwischen 45 Dritte Orte, die zunächst nur ein leerstehendes Gebäude waren und denen mit viel bürgerschaftlichem Engagement ein neues Leben geschenkt wurde. Heute sind sie Treffpunkt, Lese Ecken, Kleinkunstbühnen, Konzerträume, Nachrichtbörse und Ideenschmiede. Die Landesregierung fördert mit »Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum« ausgewählte Kulturzentren in den Jahren 2025 bis 2028 mit insgesamt 18 Millionen Euro.
Am »Tag der Dritten Orte« besucht Kulturministerin Ina Brandes 4 Dritte Orte in Mechernich (Dodo Treff), Rheinbach Merzbach (Dorfschänke Alt #Merzbach), Hürth Stotzheim (Kulturgasthaus Op d’r Eck) und Pulheim Stommeln (»buk« – #Buch und #Kultur).
Kulturministerin Ina Brandes: »Bei jedem Besuch eines Dritten Ortes bin ich begeistert, mit wie viel Leidenschaft, Energie und bürgerschaftlichem Engagement aus leerstehenden Gebäuden pulsierende Kulturzentren werden. Dieser Einsatz von Menschen für Menschen ist ansteckend. An vielen Orten stellen wir fest, dass das Engagement des Kernteams weiter ausstrahlt und alle gesellschaftlichen Gruppen mitnimmt – seien es Sport und Musikvereine, Kirchengruppen oder andere private Initiativen. Mit den Dritten Orten fördern wir nun schon in der 2. Generation ein Erfolgsmodell für mehr Lebensqualität im ländlichen Raum.«
Das Programm am Tag der Dritten Orte zeigt beispielhaft die ganze Vielfalt der geförderten Projekte: In Pulheim Stommeln dreht sich beispielsweise alles um das Thema Glück, darunter eine Ausstellung und eine Podiumsdiskussion zu der Frage »Was brauchen wir zum Glück?«. In Hürth Stotzheim werden musikalische Lesungen neben Foto Ausstellungen und Führungen durch das Kulturgasthaus geboten. Rheinbach Merzbach zeigt unter anderem #Tänze aus aller Welt, bietet Live #Musik sowie Workshops für Ton Skulpturen und lässt über das neue #Kneipenschild abstimmen. In Mechernich präsentiert sich der Neubau des #Dodo Treffs, der das kulturelle Zentrum eines neuentstehenden Wohngebiets werden soll.
Herz und Seele eines jeden Dritten Ortes ist ein Projektteam aus Menschen, die sich ehrenamtlich für den Ort selbst und die Menschen im Ort einsetzen. Das Spektrum der Dritten Orte reicht von einem kleinen Stadtteilwohnzimmer (»Verve!« in #Neubeckum) bis zu einer 9.200 Quadratmeter großen Kulturfläche (Brauerei Schwelm).
24 Dritte Orte der ersten Generation werden seit 2020 gefördert und haben sich inzwischen fest in ihrer Region etabliert. 21 weitere sind 2024 gestartet und in diesem Jahr durch eine unabhängige Fachjury zur Förderung der Umsetzungsphase ausgewählt worden. Allen gemein ist das Ziel, den Menschen im ländlichen Raum ein Kulturangebot zu machen, das auf Dauer angelegt ist und nicht mit dem Ende der Förderung durch das Land endet. Damit das Netzwerk der Dritten Orte auch nach der Förderung lebendig bleibt, soll eine Plattform entstehen, auf der die Macher sich dauerhaft vernetzen, sich austauschen und voneinander lernen können.
Hintergrund
In den 1980er Jahren prägte der amerikanische Soziologe #Ray #Oldenburg den Begriff des Dritten Ortes. Damit sind öffentliche Orte für Begegnung und Austausch gemeint, die sich vom Ersten Ort, dem Zuhause, und dem Zweiten Ort, der Arbeit, durch ein niederschwelliges Kultur und Mitmachangebot abgrenzen. Das Förderprogramm »Dritte Orte« charakterisiert diese Kulturzentren zudem durch folgende Merkmale: eine einladende Atmosphäre mit moderner technischer Ausstattung und gastronomischem Angebot, verschiedene Nutzungsoptionen und die Möglichkeit, den möglichst barrierefreien Ort spontan zu besuchen und sich selbst aktiv einzubringen.
Die Dritten Orte der ersten Generation erhielten im 1. Jahr der Verstetigung jeweils bis zu 50.000 Euro (2024), im 2. bekommen sie bis zu 40.000 Euro (2025) und im 3. bis zu 30.000 Euro (2026). Eine Fachjury hatte nach einer einjährigen, mit bis zu 50.000 Euro pro Projekt geförderten Konzeptphase im April weitere 21 Dritte Orte ausgewählt. Die Orte der 2. Generation starten im August 2025 in eine dreijährige Umsetzungsphase, die mit bis zu 450.000 Euro gefördert wird. Vereine, Initiativen, Ehrenamtliche, Kommunen und Gemeinden hatten sich beworben. Mehr Informationen zum Förderprogramm »Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum« …