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Grafik: »Finanztip«

»Finanztip«: US Dollar schwaechelt – droht ETF Anlegern ein Kursrutsch?

»Finanztip«: US Dollar schwächelt – droht ETF Anlegern ein Kursrutsch?

#Berlin, 5. Juni 2025

Der #US #Dollar verliert an Wert – was heißt das für Anleger, die in ETFs investieren? Eine »Finanztip« Analyse zeigt, dass ein massiver Dollarabsturz durchaus zu einem Einbruch beim Aktienindex #MSCI #World führen würde. Der Effekt dieses Worst Case Szenarios wäre in der Praxis aber vermutlich geringer. Zudem hat der unabhängige Geldratgeber über 2.300 ETFs getestet und erklärt, welche Alternativen Sparer haben, die den Anteil an US Konzernen im Portfolio reduzieren möchten.

Insgesamt zeigt der Dollar seit Jahresbeginn bereits eine deutliche Abwertung gegenüber dem Euro (1. Januar 2025 0,97 Euro vs. 4. Juni 2025 0,88 Euro). Der US Dollar ist gegenüber dem Euro so schwach wie seit drei Jahren nicht – und steht somit unter Druck. #EZB Präsidentin Christine #Lagarde sprach sich kürzlich auf einer Veranstaltung der #Hertie #School #Berlin für eine Stärkung des Euros aus, auch in seiner internationalen Rolle. Wechselkursschwankungen hätten dann weniger Folgen. Welche Auswirkungen ein fallender Dollar hat, nimmt »Finanztip« in einem Extremfall unter die Lupe: Ein Rückgang des Dollar Euro Kurses von 0,88 auf 0,70 Euro. Dabei wird auch die Rolle des Mar a Lago Accords berücksichtigt – einem in den USA viel diskutierten Wirtschaftsplan mit unter anderem dem Ziel, den Dollar gezielt zu schwächen. Damit sollen die USA günstiger Staatsschulden aufnehmen können, US Exporte wettbewerbsfähiger und Importe weniger attraktiv gemacht werden.

Simuliert man einen starken Dollar Absturz an, wäre der Effekt auf den Industrieländer Aktienindex MSCI World ein rechnerischer Einbruch von bis zu 14,5 Prozent – vorausgesetzt, die Aktienkurse bleiben konstant. Grund: Rund 71 Prozent des Index entfallen auf US Unternehmen. Wer also im Januar 2025 10.000 Euro auf den MSCI World investiert hat, müsste bei einem Kursverfall wie im Szenario mit bis zu 1.450 Euro Buchverlust rechnen.

»Das wäre das Worst Case Szenario, in der Praxis wäre der Effekt geringer«, sagt »Finanztip« Geldanlageexperte Timo Halbe. »Viele US Unternehmen erwirtschaften Gewinne weltweit – das puffert Währungsverluste ab.« Bleibt der Wechselkurs nach einem Einbruch stabil, entstehen keine weiteren Verluste. Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Zwar bewegt sich der Wechselkurs zwischen Dollar und Euro durchaus hin und her. Langfristig gleichen sich solche Schwankungen meist aus. Und: Mit einer angenommenen Jahresrendite von langfristig 6 Prozent hätte sich das Minus in rund 2,5 Jahren wieder ausgeglichen. »Daher empfehlen wir den MSCI World trotz allem weiterhin als stabiles Basisinvestment für langfristig orientierte Anleger. Hinzu kommt: Falls der Dollar wieder steigt, profitieren europäische Anleger dann besonders davon«, so Halbe.

Diese Alternativen gibt es zum MSCI World

Wer beim langfristigen Investieren auf andere Schwerpunkte setzen möchte, findet auch abseits vom MSCI World, der aktuell aus 1.350 Unternehmen aus 23 Ländern besteht, genug Alternativen. Der Index FTSE Developed World etwa streut im Vergleich minimal breiter und bildet gut 2.000 Unternehmen aus 25 Industrieländern ab. Wer neben Industrieländern auch in Schwellenländer investieren will, kann auf den MSCI All Countries World (ACWI) oder den FTSE All World setzen. »Im Vergleich zum MSCI World kommen Anleger hier auf deutlich mehr Aktien und senken so den US Anteil etwas«, sagt Halbe. Sparer sichern sich so die Chance auf ein mögliches besseres Wachstum der aufstrebenden Länder. »Garantiert ist das aber nie: In den vergangenen Jahren etwa hat der MSCI World eine leicht bessere Rendite als der ACWI geschafft, dafür aber etwas stärker geschwankt«, so Halbe.

Wer nicht nur in größere Unternehmen anlegen möchte, kann auf ETFs setzen, die zusätzlich auch in kleinere Aktien (Small Caps) investieren, etwa auf den MSCI ACWI Investable Market Index (MSCI ACWI IMI). Der enthält mit ca. 8.400 dreimal so viele Aktien wie der MSCI ACWI. Weil er in so viele verschiedene Aktien investiert, deckt der MSCI ACWI IMI 99 Prozent des Gesamtwertes ab, den alle börsennotierten Unternehmen in Industrie und Schwellenländer weltweit ausmachen. Zum Vergleich: Der MSCI ACWI schafft es auf eine Abdeckung von 85 Prozent. »Jedoch gilt auch hier: Besser laufen muss das nicht«, so Halbe.

So finden Anleger den richtigen ETF

Wer auf der Suche nach einem ETF ist, sollte ein paar Aspekte beachten. Mit folgenden Kriterien sind Anleger bei der Auswahl auf der sicheren Seite.

»Finanztip« prüft regelmäßig über 2.300 ETFs und weist in einem ETF Finder die Fonds aus, die diese Bedingungen erfüllen. Einige Anbieter, die sowohl einen ausschüttenden als auch einen thesaurierenden ETF anbieten, empfiehlt »Finanztip« gleichermaßen, solange das Gesamtvolumen des #Hauptfonds und dazugehörigen #Teilfonds die 100 Millionen Euro Anlagevolumen übersteigt. Nach Untersuchung auf die genannten Kriterien kann der Geldratgeber insgesamt 28 weltweite Aktien ETFs empfehlen.

Über »Finanztip«

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