Christo und Jeanne Claude, Verpackte 1961 Volkswagen Käfer Limousine, 1963 bis 2014, Privatsammlung. Foto: Wolfgang Volz, 2014 Christo und Jeanne Claude Stiftung
Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie: Christo und Jeanne Claudes »Verpackter VW Kaefer« ergaenzt Sammlungspraesentation
Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie: Christo und Jeanne Claudes »Verpackter VW Käfer« ergänzt Sammlungspräsentation
#Berlin, 4. Juni 2025
Anlässlich des großen Jubiläums zu 30 Jahren »Verpackter #Reichstag« zeigt die #Neue #Nationalgalerie ab dem 11. Juni 2025 im Rahmen ihrer Sammlungspräsentation »Zerreißprobe. Kunst zwischen #Politik und #Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 bis 2000« ein weiteres ikonisches Werk von #Christo und #Jeanne #Claude: den »Verpackten 1961 #Volkswagen #Käfer Saloon«.
Die Künstler Christo (1935 bis 2020) und Jeanne Claude (1935 bis 2009) sind mit Verhüllungen und Verpackungen von Objekten und Gebäuden bis hin zu Parks und Landschaften berühmtgeworden. Dem Künstlerpaar ging es nie um das Verpacken selbst, sondern immer um die damit erreichte Veränderung der Wahrnehmung. Ihre Kunst der Verwandlung, die seit den frühen 1960er Jahren ganz bewusst auch außerhalb von Galerie oder Museumsräumen stattfand, ermöglicht bis heute eine neue Erfahrung von Alltagwelten oder Naturräumen. Mit »Verpackter 1961 Volkswagen Käfer Saloon« kann die Neue Nationalgalerie nun den so wichtigen künstlerischen Ansatz von Christo und Jeanne Claude mit einem sehr symbolträchtigen Werk seinem Publikum präsentieren.
Das Werk ergänzt ab dem 11. Juni 2025 als Leihgabe und mit freundlicher Unterstützung der Familie und der Christo and Jeanne Claude Foundation für längere Zeit die derzeitige Sammlungspräsentation »#Zerreißprobe. #Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 bis 2000«, in der mit »Store Front Project« von 1964 bereits ein Frühwerk von Christo zu sehen ist. Bildet er bei seiner reliefartigen Wandarbeit »Store Front Project« ein Schaufenster nach, gehen Christo und Jeanne Claude mit dem verpackten Käfer gewissermaßen »auf die Straße«.
Der verpackte Volkswagen ist im Ausstellungskapitel »Schöneres Leben« zu sehen, in dem zu erleben ist, wie Künstler aus den 1960er und 1970er Jahren mit Ironie, Detailfreude und Kritik auf die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten im geteilten Deutschland und Europa geblickt haben – auf eine Welt, die damals stark von politischen Systemen, Konsumkultur und Medien geprägt war. Mit einem »Volkswagen« in der »Nationalgalerie« treffen nun in produktiver Weise auch zwei »Deutschlandbilder« aufeinander, ein ikonisches deutsches Auto, das Weltgeschichte geschrieben hat und ein Museum, das ebenfalls in besonderer Weise mit der Kulturgeschichte Deutschlands verknüpft ist.
Zur Geschichte des Kunstwerks
Im Februar 1963, anlässlich einer Einzelausstellung in der Galerie Schmela in Düsseldorf, verpackten Christo und Jeanne Claude erstmals einen #VW Käfer. Das fabrikneue Fahrzeug war ihnen von Claus Harden, einem Kollegen des Fotografen und Filmemachers Charles Wilp, zur Verfügung gestellt worden. Die Arbeit mit dem Titel »Verpacktes Auto« (1963), existierte jedoch nur für kurze Zeit – auf Wunsch von Harden musste das Auto wieder in seinen Ursprungszustand zurückversetzt werden. Jahre später bezeichnete Harden diese Entscheidung als einen seiner größten Fehler.
50 Jahre später, im Jahr 2013, kehrte Christo für einen Vortrag in der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen nach #Düsseldorf zurück. Dabei erinnerte er sich an das verlorene Kunstwerk und beschloss, es neu zu erschaffen. Er erwarb einen mintgrünen VW Käfer, Baujahr 1961 – das gleiche Modell wie damals – und ließ alle Flüssigkeiten entfernen sowie das Fahrzeug auf Rollen montieren. 2014 wurde es schließlich erneut verhüllt. So entstand das Werk »Verpackter 1961 Volkswagen Käfer Saloon,« (1963/2014) – eine Hommage an die frühere Aktion und zugleich ein neues Kunstwerk, das die Ideen von Transformation und Erinnerung auf eindrucksvolle Weise verbindet.
»Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 bis 2000« wird kuratiert von Joachim Jäger, stellv. Direktor Neue Nationalgalerie, Maike Steinkamp, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Neuen Nationalgalerie, und Marta Smolińska, Professorin für Kunstgeschichte an der Magdalena Abakanowicz Universität der Künste Poznań.
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