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Die neue Missionskapelle Sankt Othmar vor der Übergabe an das Bistum Tagum. Foto: Stephan Breu

Das Kreuz wurde nach Sitio Nursery Umayam in Loreto, Agusan del Sur gebracht

Das Kreuz wurde nach Sitio Nursery Umayam in Loreto, Agusan del Sur gebracht

Wil, 29. Mai 2025

Ein Blick in das Herz der Ata Manobo Gemeinschaft

Eingebettet in die üppige #Landschaft von #Umayam, Agusan del Sur, liegt das Sitio Nursery von #Barangay #Kasapa, Heimat von rund 1.000 Familien, überwiegend Angehörige des indigenen Stammes der Ata Manobo. Das Sitio zeichnet sich durch eine vielfältige religiöse Landschaft aus. Die römisch katholische #Kirche war bislang noch nicht präsent – bis jetzt. Diese religiöse Vielfalt spiegelt die Offenheit der Ata Manobo gegenüber verschiedenen Glaubensrichtungen wider, während sie gleichzeitig an ihrer kulturellen Identität festhalten.

Trotz dieser schwierigen Bedingungen beweist die Ata Manobo Gemeinschaft in Barangay Kasapa Sitio Nursery bemerkenswerte Widerstandskraft und Zusammenhalt. Der dringende Bedarf an Verbesserungen in den Bereichen Bildung, Hygiene und Infrastruktur macht deutlich, wie wichtig langfristige Entwicklungsunterstützung ist, um dieser lebendigen indigenen Gemeinschaft eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Kultureller Hintergrund: der Stamm der #Ata #Manobo

Die Ata Manobo, auch einfach »Ata« genannt, sind eine indigene Volksgruppe im Süden der Philippinen, insbesondere in den Regionen Davao del Norte, Bukidnon und Agusan del Sur. Sie gehören zur größeren manobo sprachigen Ethnie und sind bekannt für ihre ausgeprägte kulturelle Identität, spirituellen Traditionen und ihre tiefe Verbundenheit mit dem angestammten Land. Der Glaube spielt eine zentrale Rolle im Leben der Ata Manobo. Sie praktizieren eine Form des Animismus und glauben an die Existenz von Geistern in der Natur – in Bäumen, Flüssen, Bergen und Tieren. Diese Geister werden verehrt und bei wichtigen Lebensereignissen – etwa Geburt, Hochzeit oder Ernte – mit Ritualen geehrt.

Die soziale Struktur der Gemeinschaft ist in Clans oder Familien organisiert, mit einem »Datu« als traditionellem Anführer. Dieser ist zuständig für die Friedenssicherung, Konfliktlösung sowie für die Leitung von Zeremonien und Entscheidungen. Auch die Rolle der Ältesten ist von großer Bedeutung – sie gelten als Bewahrer von Tradition und Weisheit.

Die Missionskapelle »Sankt Othmar«

Im Jahr 2024 wurden die Stifter Estrelleta Borda Ruppert und Stephan U. Breu aus der #Schweiz von der #Diözese Tagum in Davao del Norte – zuständig für das Gebiet Sitio Umayam – darüber informiert, dass eine Präsenz der römisch katholischen Kirche in der Gemeinschaft sehr willkommen wäre. Verschiedene christliche Konfessionen wie Foursquare, Methodisten, Siebenten Tags Adventisten und Baptisten sind dort bereits vertreten.

Im Sommer 2024 wurde mit dem Bau einer Missionskapelle begonnen, die dem Heiligen Othmar geweiht ist – dem Abt des Klosters in #Sankt #Gallen, Schweiz, der von 719 bis 759 dort wirkte. Das gesamte Projektbudget wurde vollständig aus privaten Mitteln finanziert. Die Diözese Tagum hat nach der Fertigstellung einen Diakon entsenden, der regelmäßig die Liturgie in der Kapelle übernimmt.

Künstlerische Gestaltung der Kapelle

Die Kapelle beherbergt ein einzigartiges Kreuz, das sich 2 Meter hoch über dem Altar erhebt, sowie eine Statue des heiligen Othmar. Beide wurden vom bekannten Künstler Jag Bueno aus Davao del Norte in Zusammenarbeit mit dem Stifter gestaltet. Der Patron der Kapelle, der heilige Othmar, wird zudem von einer Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes begleitet. Diese wurde vom jungen und talentierten Künstler Jimwel De Dios Pinlac aus Bacolor, Pampanga geschaffen.

Reliquien des Heiligen Othmar

Während der Altarweihe wurde eine Reliquie des heiligen Othmar, Abt (etwa 689 bis 759), eingebracht. Der heilige Othmar war ein mittelalterlicher Mönch und Priester und der erste Abt des Benediktinerklosters Sankt Gallen in der Schweiz – ein Fundament für die spätere Stadt St. Gallen. Die Reliquie wurde von der Diözese Sankt Gallen an die Diözese Tagum gestiftet und ist nun Teil unserer Missionskapelle.

José Rizal Heritage Fund

Stephan Breu ist ein Unternehmer und Philanthrop aus der Region Wil im Kanton Sankt Gallen in der Schweiz. Er ist zusammen mit Estrelleta Borda Ruppert Co Präsident des José Rizal Heritage Fund, der als steuerbefreiter Verein Hilfsprojekte in den #Philippinen realisiert. Zudem ist der Generalsekretär der Internationalen Pestalozzi Gesellschaft in der Schweiz, die weltweit Projekte zur Ausbildung Kinder und Jugendlicher unterstützt. Er hält ein amerikansiches Diplom als Doctor of Business Administration und hat verschiedenste internationale Ehrungen erhalten. Mehr

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