Foto: Hermann Traub
Frauen sind beim Lotto strukturell benachteiligt
Frauen sind beim Lotto strukturell benachteiligt
- Eine feministische Analyse des Zahlenraums von 1 bis 49
#Gütersloh, 1. Juni 2025
Auf den 1. Blick scheint Lotto ein egalitäres Spiel zu sein. Die Kugeln sind neutral, der Zufall kennt kein Geschlecht, und das Formular unterscheidet nicht zwischen #Frau, #Mann oder #divers. Doch eine neue, noch unveröffentlichte #Meta Studie des Zentrums für angewandte Genderarithmetik legt nahe: Frauen sind beim Lotto strukturell benachteiligt – und das hat System.
1. #Kugelphysik und das #Patriarchat
Schon bei der Ziehung der Zahlen beginnt die Benachteiligung: Laut der Arbeitsgruppe »Gender und Gravitation« sind die Lotto Kugeln in einem leicht asymmetrischen Materialmix gefertigt, der bei warmen Händen tendenziell häufiger niedrigere Zahlen bevorzugt. Da Ziehungsgeräte zumeist von Männern kalibriert und gewartet werden, fließt unbewusst eine patriarchale #Zahlenpräferenz in die physikalischen Grundbedingungen ein. Die Folge: Zahlen, die von Frauen häufiger getippt werden (etwa 7, 14, 21 – symbolisch aufgeladene »Zykluszahlen«), haben es schwerer, gezogen zu werden.
2. Der »Zahlensozialisations Effekt«
Psychologen sprechen vom sogenannten »#Zahlensozialisations Effekt«. Mädchen werden statistisch seltener zur Beschäftigung mit großen, »machtvoll klingenden« Zahlen ermutigt. Während Jungen mit #Superhelden Namen wie »Captain 49« oder »Powerball 33« aufwachsen, prägen Mädchenzeitschriften ein ästhetisches Verhältnis zu geraden, kleinen Zahlen. Eine Analyse von 2.000 ausgefüllten Lottoscheinen ergab: Frauen neigen zu symmetrischen Zahlenmustern, die selten gewinnen, weil der Zufall – so eine These – »männlich codiert chaotisch« agiert.
3. Lottowerbung: unsichtbare Frauen
Eine Sichtung von #Lotto #Werbespots seit den 1990ern zeigt ein weiteres Muster. Frauen kommen meist nur als Statistinnen, Ehefrauen oder »Mitfreuende Dritte« vor. Der Jackpot Gewinner ist fast immer ein Mann, der sich spontan ein #Cabrio, eine #Yacht oder eine #Einsamkeit in der #Südsee gönnt. Frauen, so die Kulturwissenschaftlerin Dr. Senta Zahl, »werden im #Narrativ des Lottoglücks strukturell auf eine passive Rolle reduziert – als Begünstigte männlicher Gewinne, nicht als aktive Spielerinnen.« Das habe eine tiefenpsychologische Rückwirkung auf die eigene Gewinnüberzeugung.
4. Algorithmische #Diskriminierung bei Online Tipps
Mit dem Siegeszug des Online Lottos kommen neue Probleme hinzu: Ein unter Verschluss gehaltener Bericht der »Initiative Digitale Fairness« zeigt, dass Empfehlungsalgorithmen in Lotto Apps Männern tendenziell riskantere, aber gewinnträchtigere Tippmuster vorschlagen. Frauen erhalten hingegen »sicherheitsoptimierte«, wenig gewinnträchtige Zahlenkombinationen, basierend auf stereotypen Profil Merkmalen wie Nutzungsdauer, Farbpräferenzen oder Mausbewegungen.
5. Fazit und Ausblick
Was bleibt, ist ein strukturelles Ungleichgewicht im #Zahlenraum. Während die offizielle Lottogesellschaft auf Anfrage erklärte, »die Ziehung sei zufällig und unabhängig vom Geschlecht«, fordern feministische Zahlenkollektive wie »Die 49 Prozent« nun eine gendersensible Reform des Lotto Systems. Denkbar seien etwa »Lottotage für Frauen«, genderparitätische Ziehungen oder die Einführung eines feministischen #Zufallsgenerators (»Feminandomizer«), der die historische Benachteiligung symbolisch kompensieren soll.
Bleibt die Frage: Wenn das Glück blind ist – wer hält ihm die #Augenbinde?