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»Das Glueck einfangen«, Stefan Szczesnys Kunst in der Galerie Mond Fine Arts in Berlin, 4. Juni bis 5. Juli 2025

»Das Glück einfangen«, Stefan Szczesnys Kunst in der Galerie Mond Fine Arts in Berlin, 4. Juni bis 5. Juli 2025

#Berlin, 15. Mai 2025

Ein »Neuer Wilder« war er in den 1980er Jahren, ein Genosse von um 1950 geborenen Künstlern wie Rainer Fetting, Elvira Bach, Albert Oehlen oder Jiří Georg Dokoupil. Doch Stefan Szczesny war noch mehr – er machte die ganze Gruppe erst bekannt. Die von ihm in #Köln und #München initiierte #Ausstellung »Rundschau Deutschland« war im Jahr 1981 ein Schlüsselmoment der künstlerischen Aufbruchsstimmung jener Tage. Neoexpressiv malte der 1951 in München geborene Stefan Szczesny damals, obwohl er doch bei Gunther Fruhtrunk Malerei studiert hatte und seine Anfänge damit ganz und gar abstrakt waren.

1980 hatte er seine erste Museumsausstellung im damals enorm avancierten Bonner Landesmuseum. Bald danach wurde Szczesny international bekannt mit seiner sinnlichen, emotionalen, vitalen Malerei, zeigte Landschaften und Menschen auf großen Leinwänden – mit heftigem Pinselstrich und kräftigen Farben.

Bis heute atmet die #Kunst des seit vielen Jahren in #Saint #Tropez lebenden Szczesny mediterrane Leichtigkeit. Gerade die französische Kunst von #Delacroix bis #Matisse oder #Picasso, das Luftige, das Helle, das Sinnliche, die klassischen Sujets wie Palmen, Blumen, Früchte oder den Blick auf den weiblichen Körper, alles das ist für ihn stets Impuls gewesen – und ist es auch heute noch.

Es ist das Leben selbst, das der Künstler am südfranzösischen Meer sucht, wie er gesagt hat: »Es ist … ein Unterschied, ob man beim Malen an Kugel, Kegel und Zylinder oder an eine schöne Frau denkt. Das sind doch einfach große Unterschiede. Und das Ausgangsmaterial, die gegenständliche Assoziation, ob es sich nun um eine #Landschaft oder einen Menschen handelt, halte ich als zusätzliches Element ganz wichtig, um nicht im #Formalismus zu ersticken.«

Er suchte sein Glück auch in der Vergangenheit: Die römische #Antike inspirierte ihn, die italienische Renaissance, die Geschichte der Malerei, der er auch als Autor nachspürte, etwa in dem #Buch »Maler über Malerei«. Ein Klassiker, der im Verlag #Dumont erschienen ist.

Szczesny lebte und arbeitete in Rom, in der Karibik, an verschiedenen Orten im Mittelmeerraum. Er wirkte als Bühnenbildner, unterhielt ein Atelier in New York, lange Jahre auch eines in Berlin, realisierte große Kunst am Bau Projekte, Open Air Ausstellungen etwa auf der Expo in Hannover oder auf der Insel Mainau – und ist mit seinen Arbeiten in vielen bedeutenden, überaus renommierten Museums Sammlungen in ganz Europa vertreten. 2014 etwa war eine Retrospektive seine Werkes unter dem Titel »Métamorphoses méditerranéennes« im Papstpalast in #Avignon zu erleben.

Szczesny schuf Malerei, Skulpturen, Zeichnungen, keramische Arbeiten für die Königliche Porzellanmanufaktur am Tiergarten, grafische Arbeiten – bekannt wurden auch seine sogenannten »Schattenskulpturen«. Und mit der »Szczesny Art Foundation Saint Tropez« wirkt der Künstler zudem durch eine gemeinnützige Stiftung.

Mehr kann man in einem Leben nicht schaffen. Doch was mehr noch erstaunt als die Vielzahl und Vielfalt künstlerischer Lebensäußerungen, das ist die Leichtigkeit, die Eleganz und Heiterkeit dieses Werks. Matisse oder auch Picasso, das Licht des Südens, das sind die Fixpunkte dieser nachgerade klassischen Kunst, die sich als monumentales Ja zum Leben zeigt. »Ich möchte in der Geschichte leben und nicht aus ihr herausfallen«, sagt der Künstler, der die Kunst einmal als essenzielle Möglichkeit beschrieben hat, »Perspektiven zu eröffnen und glücklich zu machen, das Glück überhaupt einzufangen«.

Beim Betrachten seiner neuen Bilder erkennen wir noch einmal den humanistischen Zug dieses Werkes: »Es sind opulente, sinnliche, farbenfrohe und strahlende Bilder, die offen sind für positive Gefühle und Erinnerungen, die Spielräume bieten für fröhlichen, liebevolle Erlebnisse und Erfahrungen«, schreibt der Kunstwissenschaftler und Kurator Dr. Hans Joachim Petersen – und tatsächlich stellt sich diese Kunst quer zum Zeitgeist. Ist es die Liebe zum Leben, die sich hier äußert? Die Liebe zu mediterraner #Flora und #Fauna, zum #Meer? Die Liebe zur Schönheit, zur Harmonie selbst?

Auffällig ist: Der Schrecken unserer Gegenwart spielt keine Rolle im Werk des Künstlers. Muss man das bedauern? Ganz im Gegenteil: Die universelle Sprache seiner Kunst zieht eine Verbindungslinie von der Antike in die Gegenwart. Diese Kunst strebt nach Menschlichkeit, nach Humanität, nach Sorglosigkeit und Ewigkeit. Warum denken wir beim Betrachten dieser Bilder etwas an »Luxe, Calme et Volupté« von Henri #Matisse? Matisse hat das Gemälde nach einem Sommer in Saint Tropez gemalt. Wir sehen Menschen in der #Natur, beim #Genuss, beim #Baden und Tanzen#. Diese Kunst, sie feiert schlichtweg die Freude der Schöpfung.

Und so ist es auch beim Werk von Stefan Szczesny: Hier wird das Leben gefeiert, voller Optimismus. Wir sehen Florales, schwungvoll gezeichnete weibliche Akte, Palmen, Blumen in Vasen, ein schneller Pinselstrich, ein Miteinander aus grafischen und malerischen Elementen, strahlende Farben, helles Blau, leuchtendes Gelb, strahlendes Weiß, freie Linien, die das Leben nicht dokumentieren, sondern mehr noch, feiern und bejubeln. Immer wieder spüren wir in diesen Malereien oder Skulpturen: ein großes Ja zum Leben. Solche Stimmen sind rar in der Kunst heute. Hören wir ihnen deshalb ganz genau zu!

Jetzt zeigt der Künstler neue Bilder und Skulpturen unter dem so stimmigen Titel »Rendezvous« in der Galerie Mond Fine Arts in Berlin. Auch skulpturale Arbeiten wie etwa »Plante exotique« werden präsentiert – ein sommerliches Stelldichein mediterraner Kunst in der Bleibtreustraße, mitten in Berlin.

Eröffnung am Mittwoch, 4. Juni 2025, 18 Uhr, der Künstler wird anwesend sein, Ausstellung bis 5. Juli 2025, #Galerie Mond Fine Arts, Bleibtreustraße 17/Ecke Mommsenstraße, 10623 Berlin, dienstags bis freitags 11 bis 18 Uhr, samstags 11 bis 16 Uhr, mehr

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